Vorbeugender Brandschutz
Eine der Kernaufgaben der Feuerwehren in Österreich ist der vorbeugende Brandschutz. Dazu zählen unter anderem die Teilnahme an Verhandlungen (z.B. Feuerbeschaukommisionen) der Behörde wie auch die Erstellung von Gutachten zu Bauprojekten. Dabei ist entsprechend den derzeit gültigen gesetzlichen Bestimmungen die Gemeinde verantwortlich. Innerhalb der Gemeinde ist der Kommandant der Feuerwehr das zuständige Organ.
Ebenso zählt die behördlich verordnete Brandschutzwache anlässlich diverser öffentlicher Veranstaltungen zu seinem Verantwortungsbereich.
Das Sachgebiet vorbeugender Brandschutz wird in unserer Feuerwehr von EOBI Peter Althart betreut.
Technischer Brandschutz
Oft wird ein Brand durch defekte Elektrogeräte Elektroinstallationen oder Wärmequellen ausgelöst. Dabei kommt es häufig zuerst zu einem Schwelbrand, der eine starke Rauchentwicklung auslöst. Gerade - aber nicht nur - in der Nacht sind diese Brände gefährlich. Durch Einatmen des Rauches verliert man das Bewußtsein. Die Folgen kann man sich vorstellen.
Ein Rauchmelder gibt im Fall eines Brandes einen lauten Signalton ab, durch den man geweckt wird. So hat man die Möglichkeit, Mitbewohner zu warnen und den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen.
Natürlich ist dieser einfache und kostengünstige Schutz auch in bestehenden Gebäuden und Wohnungen sinnvoll. Die Nachrüstung mit Brand- oder Rauchwarnmeldern ist ohne kostenintensive bauliche oder technische Umbauarbeiten jederzeit möglich. Die Montage ist denkbar einfach und kann selbst vorgenommen werden. Damit kann man sich selbst und Familienmitglieder nachhaltig schützen.
In Niederösterreich gilt seit 1. Februar 2015 die gesetzliche Pflicht zum Einbau von Rauchwarnmeldern. Dem Landesgesetzblatt 4/2015 zufolge müssen in Neubauten sämtliche Räume inklusive Gänge, über die Fluchtwege von Aufenthaltsräumen führen, mit einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein. Ausgenommen davon sind lediglich Arbeitsbereiche von Küchen.
Arten von Brand- / Rauchmeldern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Brand in den eigenen vier Wänden frühzeitig zu erkennen. Damit ist für jeden Raum ein passendes Modell erhältlich.
Brandgas- oder Rauchgasmelder reagieren, wenn die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid (CO) oder Kohlenstoffdioxid (CO2) einen bestimmten Grenzwert übersteigen. Diese Art ist ideal für Räume mit offenem Kamin oder gasbetriebenem Durchlauferhitzer.
Rauchmelder sind die am weitesten verbreiteten Geräte. Sie arbeiten meist mit photoelektrischen Sensoren, welche auf Rauchpartikel reagieren. Für mehrgeschoßige Wohnhäuser bietet sich die Variante eines Funkrauchmelders an. Diese leiten den Alarm an alle Warngeräte im Haus weiter, wodurch auch im ersten Stock ein Brand im Keller frühzeitig gemeldet wird. Eine weitere Alternative sind Smarthome Rauchmelder. Sie leiten den Alarm auch auf Ihr Handy weiter, wodurch Sie unabhängig vom eigenen Standort alarmiert werden.
Worauf man achten sollte
Bei der Anschaffung von Brand- oder Rauchmeldern sollte unbedingt auf hohe Qualität geachtet werden. In Österreich gilt für diese Geräte die ÖNORM EN 14604 2005. Zusätzlich sollte man auf die sogenannte VdS-Zulassung (Verband der Sachversicherer) achten. Für die Wartung sind technische Merkmale wie die Lebensdauer der Batterie, ein Testknopf, eine Kontrollanzeige und ggf. die Alarm-Stummschaltung wichtige Kriterien.
Die auf den folgenden Unterseiten zusammengestellten Brandschutztipps sind in einem Folder der Österreichischen Brandverhütungsstellen zusammengefasst. Den Folder können Sie hier ansehen: